Knut Binnewerg, der „Motor“ des Bürgerbusses Styrum, ist tot

Veröffentlicht von Bürgerbus Styrum e.V. am

Knut Binnewerg ist tot. Der rührige Motor und Mitgründer des Bürgerbus-Vereins Styrum e. V. starb plötzlich und unerwartet am Sonntag im Alter von 75 Jahren. Er hinterlässt Frau, zwei Kinder und vier Enkelkinder. Mit ihnen trauern der Vorstand, die Mitglieder und die ehrenamtlichen Fahrerinnen und Fahrer des Bürgerbusses, der werktäglich durch Styrum fährt.

Vor zwölf Jahren gründeten Knut Binnewerg und weitere Mitstreiter den Verein Bürgerbus Styrum unter dem Motto „Wir bewegen Styrum“. Im Oktober 2012 wurde der Bürgerbus mit einem kleinen Volksfest an der Feldmann-Stiftung auf den Weg durch Styrum gebracht.

„Bürger fahren Bürger“, sagte Knut Binnewerg bei der Eröffnungsfahrt 2012. Zuvor war der pensionierte Lehrer, Ex-Bezirksbürgermeister und Schiedsmann einstimmig zum Vorsitzenden des Vereins gewählt worden. Das Amt bekleidete er bis zu seinem plötzlichen Tod. Er war bis zuletzt der Motor des Vereins, hatte immer wieder gute Ideen, den Bürgerbus publik zu machen, tüftelte mit dem Vorstand neue Streckenführungen und Flyer aus und warb immer wieder neue Fahrerinnen und Fahrer an. Zum Anfang regelmäßig, in letzter Zeit nicht mehr so häufig, klemmte sich Binnewerg selbst hinter das Lenkrad, sprang bis zuletzt aber immer wieder ein, wenn Not am Mann war und steuerte den Bus sicher zu den 26 Haltestellen zwischen „Union“ (Marienkirche) und Schloss Styrum.

Auf das Motto „Bürger fahren Bürger“ blickte Binnewerg auch bei der 10-Jahres-Feier (2022) mit Stolz zurück. Viel Papierkram war zu erledigen gewesen, ehe der Bürgerbus nicht nur auf dem Papier, sondern leibhaftig am Straßenrand stand. Auch hier war der erste Vorsitzende außerordentlich rührig, nahm so manche bürokratische Hürde. Für die Anschaffung des ersten Busses hatte er beim Land 32.000 Euro locker gemacht, sicherte dazu einen jährlichen Landeszuschuss von 5.000 Euro. Binnewerg und der Vorstand sorgten zudem für Sponsoren und Unterstützer, denn das Fahrgeld deckte und deckt nur einen Teil der Kosten.

Mittlerweile fährt bereits eine neue Generation Bürgerbus durch die Straßen. Bei allem, was Knut Binnewerg machte, standen stets die Menschen in Styrum im Vordergrund. „Wo kann ich helfen, wer braucht mich?“ war so oft von ihm zu hören. Ohne lange zu überlegen, packte er einfach an. Das galt auch für seine Familie und ganz besonders für seine Enkelkinder. Binnewerg sorgte zudem stets dafür, dass die Geselligkeit im Verein nicht zu kurz kam. Mit weiteren Mitstreitern stellte er Ausflüge, Weihnachtsfeiern mit Bescherung und Grillfeste in und an der Feldmannstiftung auf die Beine.

Peter Korte

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